Bei Harninkontinenz, auch Blasenschwäche genannt, kommt es zu einem unwillkürlichen Harnverlust. Jede vierte Frau und jeder achte Mann leiden mindestens einmal in ihrem Leben an einer Inkontinenz. Ungewollter Harnverlust kann verschiedene Ursachen haben. Je nach Ursache und Symptome ist in verschiedene Formen der Inkontinenz, der Dranginkontinenz und der Belastungsinkontinenz, oder auch einer Mischform zu unterscheiden.
Zur Abklärung der Inkontinenz ist das Gespräch zwischen Arzt und Patient (Anamnese) besonders wichtig. So können nicht nur die genauen Beschwerden erörtert, sondern auch ein Teil der Ursachen, wie bestimmte Medikamente, bestimmt werden. Zudem stehen uns modernste Ultraschallgeräte sowie Verfahren wie Blut- und Urinuntersuchung, eine Blasenspiegelung und die Urodynamik zur Blasendruckmessung zur Verfügung.
Unser Ziel ist es, Ihre Symptome zu lindern oder, wenn möglich, zu beseitigen, um Ihnen so Ihre Lebensqualität zurückzugeben. Eingesetzt werden können sowohl konservative als auch operative Therapieoptionen.
Insbesondere die Dranginkontinenz lässt sich gut konservativ, also medikamentös behandeln.
Bei der Stressinkontinenz ist ein Beckenbodentraining im Rahmen der physiotherapeutischen Betreuung wichtig.
Bei einem großen Teil der Patienten mit Stressinkontinez bedarf es jedoch einer Operation. Wir bieten verschiedene, meist minimal-invasive, für den Patienten schonende Therapiemöglichkeiten an. Die gängigste Methode ist die Implantation von spannungsfreien Kunststoffbändern, die unter die Harnröhre gelegt werden, dem sogenannten TVT-Band bzw. dem TOT-Band.
Für eine umfassende und erfolgreiche Behandlung arbeiten wir eng mit den Experten der Gynäkologie zusammen.