Mit der Zunahme chronischer Krankheiten wächst auch die Zahl der Patienten mit permanent auftretenden, also chronischen Schmerzen. In Baden-Württemberg wird ihre Zahl auf knapp eine Million geschätzt.
Schmerzen können unseren Alltag stark beeinträchtigen, in unserer Beweglichkeit, Befindlichkeit, Stimmung und auch sozial. Während akute, also plötzlich auftretende Schmerzen zum Beispiel in Folge einer Verletzung oder Operation, gut behandelt werden können und meist verschwinden sobald die Ursache beseitigt ist, können chronische Schmerzen immer wieder auftreten (z. B. Migräne- oder Clusterkopfschmerzen) bzw. monate- bis jahrelang bestehen. Der chronische Schmerz hat keine biologische Ursache, im Gegenzug zum akuten Schmerz hat er seine natürliche Warnfunktion verloren und wird mit der Zeit zu einem eigenständigen Krankheitsbild. Beispiele hierfür sind chronische Rückenschmerzen, Phantomschmerzen und Nervenschmerzen nach Gürtelrose. Chronische Schmerzzustände können das tägliche Leben stark beeinflussen. Die Lebensfreude und -qualität, das Berufsleben und das private Umfeld leiden darunter.
Diese chronische Krankheit ist häufig nur mit einer speziellen Schmerztherapie in den Griff zu bekommen. Mit großer fachlicher Kompetenz und langjähriger Erfahrung versorgen wir in unserem Schmerzzentrum unter der Leitung von Schmerztherapeuten der Klinik für Anästhesiologie gemeinsam mit schmerzmedizinisch relevanten Fachgebieten einschließlich Orthopäden, Physiotherapeuten und Psychologen akut und chronisch schmerzkranke Menschen.
Diese Schmerzformen werden u. a. von uns behandelt:
Chronische Rückenschmerzen z. B. nach Operation oder bei Wirbelsäulen-Erkrankungen
Chronische Schmerzen des Bewegungsapparates
Gelenk-, Muskel- und Weichteilschmerzen
Fibromyalgiesyndrom (FMS; übersetzt bedeutet Fibromyalgie 'Faser-Muskel-Schmerz')
Fortbestehende Schmerzen nach Operation und Verletzung
Komplexes regionales Schmerzsyndrom (CRPS, M. Sudeck; chronische neurologische Erkrankungen, bei der die Schmerzen nach einer Operation, Knochenbrücken oder einer Unfallverletzung nicht wie erwartet abklingen, sondern sich sogar verstärken)
Schmerzen bei Tumorerkrankungen
Migräne, Spannungskopfschmerz und andere Arten von chronischen Kopfschmerzen
Gesichtsschmerzen wie z. B. Kiefergelenksschmerzen
Schmerzen bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen wie z. B. Rheumatoide Arthritis
Neuropathische Schmerzen (aufgrund von geschädigten Nerven) wie z. B. Polyneuropathien, Phantomschmerzen, Neuralgien
Schmerzen nach Gürtelrose (Herpes Zoster)
Schmerzen bei Durchblutungsstörungen